Kirchliche Kunst, Bilder und Skulpturen
Lässt sich das Schaffen von Otto Zweifel auf die 3 Themen Mystik, Liturgie und Abstrakte Kunst reduzieren? Die Frage beantworten heisst, die Ambitionen des Künstlers verstehen. Und diese gehen weit über das handwerkliche Geschick des gelernten Gold- und Silberschmieds hinaus.
Insbesondere für die anspruchsvollen Arbeiten in Emaille entwickelte er seine eigene Technik. Statt dem üblichen Schmelzen des Glaspulvers im Ofen, benutzte er direkt einen Lötkolben (Abbildung 1) oder den offenen Bunsenbrenner (Abbildung 2). Damit konnte der Vorgang viel genauer kontrolliert werden und so immer nur soviel Hitze anzuwenden, die unbedingt notwendig war. Gerade beim Emaillieren von Werkstücken in Silber war wegen des niedrigen Schmelzpunktes des Metalls viel Fingerspitzengefühl gefragt. Allerdings liessen sich auch bei sorgfältigstem Arbeit nicht verhindern, dass grossflächig emailliertes Silber beim Erkalten zu Spannungen im Werkstoff und folglich zu Abplatzungen führten.
Ohne Kenntnis des Umfelds, in dem Otto Zweifel gewirkt hat, lassen sich seine wegweisenden Arbeiten nicht verstehen. Informationen, die der Verfasser dieser Zeilen dazu liefern kann sind selbstverständlich stark subjektiv von persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen geprägt und erheben nicht den Anspruch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu ersetzen.